Die Filmemacherin steht für politisches Kino, das mit Subjektivität und präziser Reflexion.
Sie stellt Fragen nach individueller und kollektiver Identität.
Ruth Beckermann ist seit über 40 Jahren Chronistin jüdischen Lebens in Österreich und der Welt und legt den dokumentarischen Finger in die noch immer eiternde Wunde des Antisemitismus.
Ihre stets persönliche Sicht auf die Dinge vermittelt sie als Erzählerin im essayistischen Stil, und Kommentatorin aus dem Off. Die Präsenz ihrer unverwechselbaren, wienerisch gefärbten Stimme die mal ins Poetische abgleitet, mal von eigenen Kindheitserinnerungen erzählt und Bildern gegenüberstehen, erschafft Beckermann eine zusätzliche, für sie charakteristische Dimension.