Die Schauspieler Gudrun Ritter, Kirsten Dene und Gert Voss spielen ein Stück von Thomas Bernhard, der das Stück auch für sie schrieb. Eine Groteske über die Familie Wittgenstein.
Drei Wiener „Cottagegeschöpfe“, Geschwister und Erben eines Großindustriellen: Ludwig (Gert Voss) hat sich der Philosophie verschrieben und forscht nach nie gedachten Gedanken – in England, in Norwegen und zuletzt im berühmten Wiener Sanatorium Steinhof.
Seine beide Schwestern sind Mehrheitsaktionärinnen des Josefstädter Theaters in Wien und selbst Schauspielerinnen: Die jüngere (Ilse Ritter) hat es dabei zu größeren Engagements gebracht, die Begabung der älteren (Kirsten Dene) reicht nur für kleine und kleinste Rollen.
Umso mehr fühlt sie sich für die Familie und insbesondere für ihren Bruder verantwortlich und hat Ludwig (gegen dessen Wunsch) aus der psychiatrischen Anstalt nach Hause geholt. Vor, während und nach dem Mittagessen im Speisezimmer der feudalen Döblinger Villa spielen sich nun die alltägliche Katastrophen einer reichen, exzentrischen Familie ab. Doch bei Thomas Bernhard führen die Ungeheuerlichkeiten menschlicher Beziehungen nicht mehr zur Tragödie, sondern geradewegs zur Groteske...