Regisseur Michael Glawogger beschreibt in seinem Drama die Vertreibung von Mietern aus ihrem alten Mietshaus, die in Chaos und Anarchie endet – mit bösem Wiener Humor.
Mitten in Wien steht ein altes Mietshaus. Es sind kleine Welten, die ein Besucher hier, Stockwerk für Stockwerk, entdecken kann: Querulanten, Sammler, Vergessene, Menschen mit Obsessionen, versteckten und offenen Leidenschaften. Doch dann stirbt der Hausbesitzer. Sein Neffe, ein Unternehmer, erbt und handelt sofort. Sein Ziel: Die Mieter loswerden und das Haus zu Geld machen. Seine Mittel sind archetypisch: Nicht mit offener Gewalt, sondern durch permanente Provokation sollen die Mieter aus ihren Wohnungen vertrieben werden. Und die wehren sich im Geheimen, ebenso wie sie ihre Individualität und Eigenheiten hinter den Wohnungstüren verstecken. Gegen Ende ist das Haus ein Trümmerhaufen, die Hälfte der Mieter hat der Tod dahingerafft, es gibt keine Autoritäten mehr, und die, die noch unter den Lebenden weilen, schließen Waffenstillstand.