Arnold Fancks Bergfilm DER GROSSE SPRUNG (1927) fesselt nicht nur durch atemberaubende Landschaftsaufnahmen und dramatische Inszenierung, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf den schmalen Grat zwischen Kunst und politischer Vereinnahmung. Fanck, Schöpfer ikonischer Bergwelten, wehrte sich zunächst entschieden gegen die Vereinnahmung seiner Arbeit durch das NS-Regime. Während Kollegen wie Leni Riefenstahl und Luis Trenker schnell ihre Nähe zu Hitlers Propagandaapparat suchten und zu prägenden Figuren der NS-Filmkunst avancierten, zögerte Fanck lange, der Partei beizutreten. Diese Haltung unterscheidet ihn deutlich von den zahlreichen Kollegen, etwa Fritz Lang, Friedrich Wilhelm Murnau oder Robert Siodmak, die den Weg ins Exil wählten, um ihre künstlerische Freiheit zu bewahren. Fanck blieb, in Deutschland und in seinem Genre verwurzelt. Doch auch er konnte den Druck des Regimes nicht dauerhaft standhalten und gab schließlich nach. Gerade in DER GROSSE SPRUNG zeigt sich eindrucksvoll Fancks unverwechselbare Handschrift, geprägt von visionärer Kameraführung und einer tiefen Faszination für Naturgewalten. Der Film wird dadurch zur Metapher für den inneren Konflikt eines Künstlers, der zwischen Anpassung und Widerstand schwankt, zwischen dem Willen, unabhängig zu bleiben, und der letztendlichen Kapitulation. So lädt DER GROSSE SPRUNG nicht nur dazu ein, spektakuläre Filmkunst zu entdecken, sondern fordert zugleich dazu auf, sich kritisch mit der Frage auseinanderzusetzen, wie anfällig Kunst für politische Vereinnahmung ist und wo für einen Künstler die Grenze zwischen Anpassung, Widerstand und Opportunismus verläuft.
Packende Bergbilder als Vorahnung: ein Regisseur, der erst widersteht und schließlich im NS-System zerbricht.
Arnold Fancks Bergfilm DER GROSSE SPRUNG (1927) fesselt nicht nur durch atemberaubende Landschaftsaufnahmen und dramatische Inszenierung, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf den schmalen Grat zwischen Kunst und politischer Vereinnahmung. Fanck, Schöpfer ikonischer Bergwelten, wehrte sich zunächst entschieden gegen die Vereinnahmung seiner Arbeit durch das NS-Regime. Während Kollegen wie Leni Riefenstahl und Luis Trenker schnell ihre Nähe zu Hitlers Propagandaapparat suchten und zu prägenden Figuren der NS-Filmkunst avancierten, zögerte Fanck lange, der Partei beizutreten.
Diese Haltung unterscheidet ihn deutlich von den zahlreichen Kollegen, etwa Fritz Lang, Friedrich Wilhelm Murnau oder Robert Siodmak, die den Weg ins Exil wählten, um ihre künstlerische Freiheit zu bewahren. Fanck blieb, in Deutschland und in seinem Genre verwurzelt. Doch auch er konnte den Druck des Regimes nicht dauerhaft standhalten und gab schließlich nach.
Gerade in DER GROSSE SPRUNG zeigt sich eindrucksvoll Fancks unverwechselbare Handschrift, geprägt von visionärer Kameraführung und einer tiefen Faszination für Naturgewalten. Der Film wird dadurch zur Metapher für den inneren Konflikt eines Künstlers, der zwischen Anpassung und Widerstand schwankt, zwischen dem Willen, unabhängig zu bleiben, und der letztendlichen Kapitulation.
So lädt DER GROSSE SPRUNG nicht nur dazu ein, spektakuläre Filmkunst zu entdecken, sondern fordert zugleich dazu auf, sich kritisch mit der Frage auseinanderzusetzen, wie anfällig Kunst für politische Vereinnahmung ist und wo für einen Künstler die Grenze zwischen Anpassung, Widerstand und Opportunismus verläuft.