Wer in Sandton aufwächst, verbringt viel Zeit in Pools und auf drogenbeflügelten Partys. Necktie Youth porträtiert diese erste post-Apartheid jeunesse dorée in grellem Schwarz-Weiß, die soften Farben sind ihren Kindheitserinnerungen aus den frühen Jahre der Regenbogennation vorbehalten. Emily, 19, weiß, hat die Codes dieser Szene nicht begriffen und das Tempo schnell wechselnder Verbindlichkeiten nicht ausgehalten, meint der ultra-coole September, schwarz und privilegiert, als er versucht, einer TV-Reporterin zu erklären, warum sich Emily im elterlichen Garten aufgehängt und ihre Kamera so positioniert hat, dass der Selbstmord live gestreamt wurde. Der Filmemacher und Multimediakünstler Sibs Shongwe-La Mer zeigt in seinem Film – mit sich selbst in einer Hauptrolle – eine ihm bestens vertraute südafrikanische Szene, für die Mandela nur mehr eine goldgerahmte Ikone ist. In der Gegenwart prallt sie auf eine Realität, in der die Konfrontation nicht mehr zwischen Weiß und Schwarz verläuft, sondern in einem rasanten Zickzack-Parcours, auf dem jugendliche Träume von Exzessen jeglicher Couleur geprägt werden. (Text Berlinale, Panorama)
In der reichsten Gegend Südafrikas gehen die Post-Apartheid-Träume einer Generation in einer drogengeschwängerten Dystopie zugrunde.
Wer in Sandton aufwächst, verbringt viel Zeit in Pools und auf drogenbeflügelten Partys. Necktie Youth porträtiert diese erste post-Apartheid jeunesse dorée in grellem Schwarz-Weiß, die soften Farben sind ihren Kindheitserinnerungen aus den frühen Jahre der Regenbogennation vorbehalten.
Emily, 19, weiß, hat die Codes dieser Szene nicht begriffen und das Tempo schnell wechselnder Verbindlichkeiten nicht ausgehalten, meint der ultra-coole September, schwarz und privilegiert, als er versucht, einer TV-Reporterin zu erklären, warum sich Emily im elterlichen Garten aufgehängt und ihre Kamera so positioniert hat, dass der Selbstmord live gestreamt wurde.
Der Filmemacher und Multimediakünstler Sibs Shongwe-La Mer zeigt in seinem Film – mit sich selbst in einer Hauptrolle – eine ihm bestens vertraute südafrikanische Szene, für die Mandela nur mehr eine goldgerahmte Ikone ist. In der Gegenwart prallt sie auf eine Realität, in der die Konfrontation nicht mehr zwischen Weiß und Schwarz verläuft, sondern in einem rasanten Zickzack-Parcours, auf dem jugendliche Träume von Exzessen jeglicher Couleur geprägt werden. (Text Berlinale, Panorama)