Das wandernde Bild

In diesem Firtz Lang-Film sucht eine Frau, in der eisigen Abgeschiedenheit der Alpen, Zuflucht vor ihrer Vergangenheit und findet sich in einem Labyrinth aus Liebe, Schuld und Identität wieder. Irmgard Vanderheit flieht vor ihrem gewalttätigen Ehemann John und trifft in den Bergen auf einen Einsiedler, der sich als Georg, Johns Zwillingsbruder und Irmgards einstige große Liebe, entpuppt. Georg hatte sich einst aus Überzeugung gegen die Ehe entschieden, woraufhin Irmgard aus Verzweiflung John heiratete. Die Wiederbegegnung der beiden Liebenden wird durch einen Felssturz überschattet, ausgelöst von John, der beide zu töten versucht. Georg und Irmgard überleben, doch Georgs Schwur, erst dann in die Welt zurückzukehren, wenn eine Madonna durch den Schnee wandert, hält ihn zurück. Erst als Irmgard während eines Sturms ein Kind über das Schneefeld trägt, glaubt Georg, das Wunder zu sehen, und entscheidet sich für ein gemeinsames Leben mit ihr. DAS WANDERNDE BILD, gedreht Anfang 1920 und veröffentlicht im Folgejahr, entstand in einer entscheidenden Phase des deutschen Kinos: Die junge Weimarer Republik bemühte sich nach dem Trauma des Ersten Weltkriegs um kulturelle Selbstbehauptung, und die staatlich geförderte UFA finanzierte ehrgeizige Projekte, die mit Hollywood konkurrieren konnten. Fritz Langs Drama zählt zur beliebten Welle der Berg- und Heimatfilme, die expressionistische Symbolik mit spektakulären Alpenkulissen verbanden, um Naturerleben und seelische Erschütterung gleichermaßen zu inszenieren. Der Erfolg des Films festigte Langs Ruf als zentrale Figur des neuen deutschen Filmkunstschaffens und markierte den Beginn seiner kreativen Partnerschaft mit Thea von Harbou – einer Allianz, die später Meilensteine wie Die Nibelungen (1924) und Metropolis (1927) hervorbrachte. Über die Dreiecksgeschichte hinaus spiegelt Das wandernde Bild die Sehnsucht der Zeit nach spiritueller Erneuerung, nationaler Identität und einer Versöhnung zwischen moderner Welt und archaischer

Keywords

  • Made in Germany
  • Natur
  • Beziehung
  • Stummfilm

Actors

  • Mia May
  • Hans Marr
  • Rudolf Klein-Rogge
  • Harry Frank
  • Loni Nest

Director

  • Frinz Lang

Timeless


1h 7min


12 FSK

DE

Germany
1920
Auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann rettet sich eine Frau in eine einsame Berghütte und trifft dort den Zwillingsbruder ihres Mannes.

Auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann rettet sich eine Frau in eine einsame Berghütte und trifft dort den Zwillingsbruder ihres Mannes.


In diesem Firtz Lang-Film sucht eine Frau, in der eisigen Abgeschiedenheit der Alpen, Zuflucht vor ihrer Vergangenheit und findet sich in einem Labyrinth aus Liebe, Schuld und Identität wieder.


Irmgard Vanderheit flieht vor ihrem gewalttätigen Ehemann John und trifft in den Bergen auf einen Einsiedler, der sich als Georg, Johns Zwillingsbruder und Irmgards einstige große Liebe, entpuppt. Georg hatte sich einst aus Überzeugung gegen die Ehe entschieden, woraufhin Irmgard aus Verzweiflung John heiratete. Die Wiederbegegnung der beiden Liebenden wird durch einen Felssturz überschattet, ausgelöst von John, der beide zu töten versucht. Georg und Irmgard überleben, doch Georgs Schwur, erst dann in die Welt zurückzukehren, wenn eine Madonna durch den Schnee wandert, hält ihn zurück. Erst als Irmgard während eines Sturms ein Kind über das Schneefeld trägt, glaubt Georg, das Wunder zu sehen, und entscheidet sich für ein gemeinsames Leben mit ihr.


DAS WANDERNDE BILD, gedreht Anfang 1920 und veröffentlicht im Folgejahr, entstand in einer entscheidenden Phase des deutschen Kinos: Die junge Weimarer Republik bemühte sich nach dem Trauma des Ersten Weltkriegs um kulturelle Selbstbehauptung, und die staatlich geförderte UFA finanzierte ehrgeizige Projekte, die mit Hollywood konkurrieren konnten. Fritz Langs Drama zählt zur beliebten Welle der Berg- und Heimatfilme, die expressionistische Symbolik mit spektakulären Alpenkulissen verbanden, um Naturerleben und seelische Erschütterung gleichermaßen zu inszenieren.


Der Erfolg des Films festigte Langs Ruf als zentrale Figur des neuen deutschen Filmkunstschaffens und markierte den Beginn seiner kreativen Partnerschaft mit Thea von Harbou – einer Allianz, die später Meilensteine wie Die Nibelungen (1924) und Metropolis (1927) hervorbrachte. Über die Dreiecksgeschichte hinaus spiegelt Das wandernde Bild die Sehnsucht der Zeit nach spiritueller Erneuerung, nationaler Identität und einer Versöhnung zwischen moderner Welt und archaischer

Cast & Crew