Wie beeinflusst die Kunst die Politik – und wie sehr beeinflusst die Politik die Kunst? Diese Frage stellt sich besonders eindringlich bei Arno Breker, einem Bildhauer, dessen Werke im Nationalsozialismus eine zentrale Rolle spielten. Breker war als offizieller Staatskünstler Adolf Hitlers tätig und schuf monumentale Skulpturen, die das Idealbild der nationalsozialistischen Ästhetik verkörperten. Zwischen 1936 und 1945 arbeitete Arno Breker, fast ausschließlich für den Architekten Albert Speer und dessen Planungen für die Umgestaltung Berlins zur "Welthauptstadt Germania". Dadurch ist Breker untrennbar mit der nationalsozialistischen Kunstpolitik verbunden. Doch wie konnte ein talentierter Künstler zum bevorzugten Bildhauer des Regimes aufsteigen? Und was geschah mit seinem Erbe nach dem Krieg? Mit einer Mischung aus Archivmaterial, Gesprächen mit Zeitzeugen und Reflexionen über den Zusammenhang zwischen Kunst und Macht beleuchtet Lutz Dammbeck die Mechanismen kultureller Vereinnahmung. Unter anderem kommen der Schriftsteller Ernst Jünger ("In Stahlgewittern") der selbst auch von den Nazis als Heldenfigur genutzt wurde und der Schauspieler Jean Marais zu Wort, die Breker aus unterschiedlichen Perspektiven kannten. ZEIT DER GÖTTER betrachtet zudem die Nachkriegszeit, in der Arno Breker trotz seiner Verstrickungen in die NS-Diktatur weiterhin als Künstler tätig war und international Anerkennung fand. Lutz Dammbeck, bekannt für seine investigativen Dokumentationen über Ideologie und Kunst, schafft es auch hier, ein komplexes Kapitel deutscher Geschichte aufzuarbeiten. Die Dokumentation ist nicht nur eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, sondern regt auch zu aktuellen Debatten über den Umgang mit politisch belasteter Kunst an.
Dokus, Independent
1h 32min
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DE
Wie konnte ein hochbegabter Künstler in die Nähe eines totalitären Regimes geraten? Welche Verantwortung trägt die Kunst in politischen Systemen?
Wie beeinflusst die Kunst die Politik – und wie sehr beeinflusst die Politik die Kunst? Diese Frage stellt sich besonders eindringlich bei Arno Breker, einem Bildhauer, dessen Werke im Nationalsozialismus eine zentrale Rolle spielten. Breker war als offizieller Staatskünstler Adolf Hitlers tätig und schuf monumentale Skulpturen, die das Idealbild der nationalsozialistischen Ästhetik verkörperten. Zwischen 1936 und 1945 arbeitete Arno Breker, fast ausschließlich für den Architekten Albert Speer und dessen Planungen für die Umgestaltung Berlins zur "Welthauptstadt Germania". Dadurch ist Breker untrennbar mit der nationalsozialistischen Kunstpolitik verbunden. Doch wie konnte ein talentierter Künstler zum bevorzugten Bildhauer des Regimes aufsteigen? Und was geschah mit seinem Erbe nach dem Krieg?
Mit einer Mischung aus Archivmaterial, Gesprächen mit Zeitzeugen und Reflexionen über den Zusammenhang zwischen Kunst und Macht beleuchtet Lutz Dammbeck die Mechanismen kultureller Vereinnahmung. Unter anderem kommen der Schriftsteller Ernst Jünger ("In Stahlgewittern") der selbst auch von den Nazis als Heldenfigur genutzt wurde und der Schauspieler Jean Marais zu Wort, die Breker aus unterschiedlichen Perspektiven kannten. ZEIT DER GÖTTER betrachtet zudem die Nachkriegszeit, in der Arno Breker trotz seiner Verstrickungen in die NS-Diktatur weiterhin als Künstler tätig war und international Anerkennung fand.
Lutz Dammbeck, bekannt für seine investigativen Dokumentationen über Ideologie und Kunst, schafft es auch hier, ein komplexes Kapitel deutscher Geschichte aufzuarbeiten. Die Dokumentation ist nicht nur eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, sondern regt auch zu aktuellen Debatten über den Umgang mit politisch belasteter Kunst an.