Manfred Krug war einer der prägendsten Schauspieler, Sänger und Autoren der deutschen Nachkriegszeit. Sein Werk erstreckte sich über vier Jahrzehnte und verband künstlerische Vielseitigkeit mit politischem Profil.
Geboren in Duisburg, siedelte Krug 1949 mit seinem Vater in die DDR über. Nach einer Ausbildung zum Stahlschmelzer und dem Abitur an der Abendschule begann er ein Schauspielstudium in Ost-Berlin, das er jedoch wegen disziplinarischer Schwierigkeiten abbrach. 1955 wurde er Eleve am Berliner Ensemble, wo er unter Bertolt Brecht arbeitete. Seine erste bedeutende Filmrolle hatte er 1960 in "Fünf Patronenhülsen" von Frank Beyer.
Mit dem Film "Auf der Sonnenseite" (1961) wurde Krug zum Publikumsliebling in der DDR. Seine Darstellung des Bau-Brigadiers Hannes Balla in "Spur der Steine" (1966) führte jedoch zum Verbot des Films durch die DDR-Zensur. 1976 stellte Krug einen Ausreiseantrag und siedelte 1977 in die Bundesrepublik über.
Im Westen feierte er Erfolge in Serien wie "Auf Achse" (ab 1978), "Tatort" (1984–2001) als Hauptkommissar Paul Stoever und "Liebling Kreuzberg" (1986–1998) als Anwalt Robert Liebling. Parallel dazu war Krug ein erfolgreicher Jazz- und Chansonsänger, veröffentlichte zahlreiche Alben und trat auch als Autor in Erscheinung.
Manfred Krug verstarb am 21. Oktober 2016 in Berlin. Sein Werk bleibt ein bedeutender Teil der deutschen Kulturgeschichte.
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