Drei Leben, für immer verändert: Eine Frau versucht, nach einem traumatischen Ereignis ihren Alltag zurückzugewinnen, während ein Mann, dessen Handlungen alles ins Rollen brachten, mit Schuld und Verantwortung ringt. Eine Zeugin, die unfreiwillig Teil des Geschehens wurde, sieht sich mit Fragen nach Moral und ihrer eigenen Rolle konfrontiert. Die Handlung setzt dort ein, wo die unmittelbare Gewalt bereits vorbei ist – in der Stille danach, die umso eindringlicher von den tiefgreifenden Auswirkungen des Erlebten erzählt. Delphine Girard, deren Kurzfilm „Une sœur“ 2020 eine Oscar-Nominierung erhielt, überträgt ihre feine Beobachtungsgabe nun auf ein abendfüllendes Format. Mit beeindruckender Intimität und emotionaler Tiefe lotet sie in THROUGH THE NIGHT (fr. QUITTER LA NUIT) aus, wie die Erlebnisse von Gewalt und Machtmissbrauch nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Menschen um sie herum prägen. Girard verzichtet bewusst auf plakative Szenen und fokussiert stattdessen auf die psychologische Tiefe und die Zwischentöne in den Beziehungen der Figuren. Die Darsteller leisten herausragende Arbeit: Veerle Baetens überzeugt mit ihrer zurückhaltenden, aber intensiven Performance, während Guillaume Duhesme und Salomé Richard die emotionalen Konflikte ihrer Figuren eindrucksvoll greifbar machen. In Kombination mit einer minimalistischen, aber wirkungsvollen Bildsprache gelingt Girard ein Film, der noch lange nachhallt. THROUGH THE NIGHT (fr. QUITTER LA NUIT) ist mehr als ein Drama – es ist eine notwendige und poetische Reflexion über das, was bleibt, wenn die Nacht endet.
Crime, Drama
1h 48min
12
FR
AR
JA
ES
IT
EN
ZH
DE
SV
Die Stille nach der Katastrophe: Eine Notruftelefonistin wird Zeugin einer Straftat. Im folgenden Prozess muss sie Vieles über sich ergehen lassen.
Drei Leben, für immer verändert: Eine Frau versucht, nach einem traumatischen Ereignis ihren Alltag zurückzugewinnen, während ein Mann, dessen Handlungen alles ins Rollen brachten, mit Schuld und Verantwortung ringt. Eine Zeugin, die unfreiwillig Teil des Geschehens wurde, sieht sich mit Fragen nach Moral und ihrer eigenen Rolle konfrontiert. Die Handlung setzt dort ein, wo die unmittelbare Gewalt bereits vorbei ist – in der Stille danach, die umso eindringlicher von den tiefgreifenden Auswirkungen des Erlebten erzählt.
Delphine Girard, deren Kurzfilm „Une sœur“ 2020 eine Oscar-Nominierung erhielt, überträgt ihre feine Beobachtungsgabe nun auf ein abendfüllendes Format. Mit beeindruckender Intimität und emotionaler Tiefe lotet sie in THROUGH THE NIGHT (fr. QUITTER LA NUIT) aus, wie die Erlebnisse von Gewalt und Machtmissbrauch nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Menschen um sie herum prägen. Girard verzichtet bewusst auf plakative Szenen und fokussiert stattdessen auf die psychologische Tiefe und die Zwischentöne in den Beziehungen der Figuren.
Die Darsteller leisten herausragende Arbeit: Veerle Baetens überzeugt mit ihrer zurückhaltenden, aber intensiven Performance, während Guillaume Duhesme und Salomé Richard die emotionalen Konflikte ihrer Figuren eindrucksvoll greifbar machen. In Kombination mit einer minimalistischen, aber wirkungsvollen Bildsprache gelingt Girard ein Film, der noch lange nachhallt. THROUGH THE NIGHT (fr. QUITTER LA NUIT) ist mehr als ein Drama – es ist eine notwendige und poetische Reflexion über das, was bleibt, wenn die Nacht endet.