Sanremo

Der Film folgt der Geschichte von Bruno, gespielt von Sandi Pavlin, der sich ständig nach Duša, gespielt von der altgedienten Schauspielerin Silva Čušin, sehnt, nur um sie nach jeder Begegnung zu vergessen. Die beiden entwickeln bestimmte Gefühle füreinander und streiten sich, wie es Paare tun, müssen aber oft wieder von vorne anfangen, als würden sie sich zum ersten Mal treffen.

Regisseur Miroslav Mandić nähert sich dem Thema Demenz mit einer sanften, humanen filmischen Behandlung und vermeidet die ausbeuterischen und unsensiblen Ansätze, die man im Kino häufig sieht. Er konzentriert sich auf Brunos verinnerlichtes Leiden, das durch herzzerreißende Details dargestellt wird, wie die Tatsache, dass er immer wieder von seiner Tochter vom Tod seiner Frau und seines Hundes "erfährt".

Die fein abgestimmten schauspielerischen Leistungen des Hauptdarstellerpaares und der übrigen Darsteller füllen den Film mit Emotionen, während Mandić sich als Meister des visuellen Geschichtenerzählens erweist. Sanremo stellt die konventionellen filmischen Darstellungen von Demenz in Frage und bietet eine einzigartige Perspektive auf Liebe und Romantik in einer schwierigen Umgebung.