Lebenslang schaute sich der Dichter in den spirituellen und mythologischen Traditionen der Welt um, um Inspirationen für seine eigene Gottessuche zu finden. Abgeschreckt vom bigotte Katholizismus seiner Mutter, wandte sich Rilke früh Esoterikern und Anthroposophen zu. Im München der Jahrhundertwende lebte er in unmittelbarer Nähe zu Sinnsuchern wie Paul Klee, Wassily Kandinsky und Rudolf Steiner, die alle Ausschau nach einer Alternative zu christlichen Glaubensformen hielten. Seine Reisen durch Spanien, Italien, Nordafrika, Ägypten und Russland brachten ihm auch andere Religionen und Mythologien nahe. Rilke suchte das "Göttliche" nicht in fernen transzendenten Himmeln, sondern im "Hiesigen": in der Magie der Natur und in der Aura einfacher Alltagsdinge, die er in einer unnachahmlichen Sprache zu beschreiben wusste.
Rainer Maria Rilke war nicht nur einer der größten deutschen Dichter, sondern auch ein spirituell Suchender, der jedoch ganz eigene Wege ging.
Lebenslang schaute sich der Dichter in den spirituellen und mythologischen Traditionen der Welt um, um Inspirationen für seine eigene Gottessuche zu finden. Abgeschreckt vom bigotte Katholizismus seiner Mutter, wandte sich Rilke früh Esoterikern und Anthroposophen zu.
Im München der Jahrhundertwende lebte er in unmittelbarer Nähe zu Sinnsuchern wie Paul Klee, Wassily Kandinsky und Rudolf Steiner, die alle Ausschau nach einer Alternative zu christlichen Glaubensformen hielten. Seine Reisen durch Spanien, Italien, Nordafrika, Ägypten und Russland brachten ihm auch andere Religionen und Mythologien nahe.
Rilke suchte das "Göttliche" nicht in fernen transzendenten Himmeln, sondern im "Hiesigen": in der Magie der Natur und in der Aura einfacher Alltagsdinge, die er in einer unnachahmlichen Sprache zu beschreiben wusste.