Im Rahmen seiner Recherchen für den Film DAS NETZ stieß Lutz Dammbeck auf die bahnbrechende Ausstellung "Software – Information Technology: Its New Meaning for Art", die 1970 im Jewish Museum in New York stattfand. Kuratiert von Jack Burnham, präsentierte diese Ausstellung erstmals die Symbiose von Konzept- und Medienkunst mit damals neuen, für das amerikanische Militär entwickelten Technologien. Ein zentrales Exponat war die Installation "Seek" der Architecture Machine Group des Massachusetts Institute of Technology (MIT). In diesem kybernetischen Weltmodell interagierte ein Computersystem mit einer Gruppe von 25 mongolischen Wüstenrennmäusen, wobei der Computer versuchte, das chaotische Verhalten der Tiere zu ordnen und berechenbar zu machen. Fasziniert von diesem Experiment entschloss sich Dammbeck im Jahr 2006, gemeinsam mit einem Team, die Installation unter dem Titel "Seek II" zu rekonstruieren. Diese Neuinterpretation wurde 2023 im Rahmen der Ausstellung "Renaissance 3.0" im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe präsentiert. Dammbecks filmische Dokumentation THE NETZ: SEEK II beleuchtet sowohl den wissenschaftshistorischen Kontext des Originals als auch die Herausforderungen und Erkenntnisse des Reenactments. Der Film reflektiert über die Beziehung zwischen Kunst und Technologie und thematisiert die menschliche Sehnsucht, Chaos durch technologische Mittel zu kontrollieren. Lutz Dammbecks Film THE NETZ: SEEK II wurde auf renommierten Festivals präsentiert, darunter das Dokumentarfilmfestival München und das International Documentary Film Festival Amsterdam (IDFA) und erhielt Anerkennung für seine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Schnittstellen von Kunst, Wissenschaft und Technologie. Der Film lädt das Publikum ein, über die historischen und aktuellen Implikationen der Verschmelzung von Mensch, Tier und Maschine nachzudenken und die Grenzen sowie Möglichkeiten kybernetischer Systeme zu hinterfragen.
Icons & Media Art
29min
12
DE
Ein Film über die Beziehung zwischen Kunst und Technologie und die menschliche Sehnsucht, Chaos durch technologische Mittel zu kontrollieren.
Im Rahmen seiner Recherchen für den Film DAS NETZ stieß Lutz Dammbeck auf die bahnbrechende Ausstellung "Software – Information Technology: Its New Meaning for Art", die 1970 im Jewish Museum in New York stattfand. Kuratiert von Jack Burnham, präsentierte diese Ausstellung erstmals die Symbiose von Konzept- und Medienkunst mit damals neuen, für das amerikanische Militär entwickelten Technologien. Ein zentrales Exponat war die Installation "Seek" der Architecture Machine Group des Massachusetts Institute of Technology (MIT). In diesem kybernetischen Weltmodell interagierte ein Computersystem mit einer Gruppe von 25 mongolischen Wüstenrennmäusen, wobei der Computer versuchte, das chaotische Verhalten der Tiere zu ordnen und berechenbar zu machen.
Fasziniert von diesem Experiment entschloss sich Dammbeck im Jahr 2006, gemeinsam mit einem Team, die Installation unter dem Titel "Seek II" zu rekonstruieren. Diese Neuinterpretation wurde 2023 im Rahmen der Ausstellung "Renaissance 3.0" im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe präsentiert. Dammbecks filmische Dokumentation THE NETZ: SEEK II beleuchtet sowohl den wissenschaftshistorischen Kontext des Originals als auch die Herausforderungen und Erkenntnisse des Reenactments. Der Film reflektiert über die Beziehung zwischen Kunst und Technologie und thematisiert die menschliche Sehnsucht, Chaos durch technologische Mittel zu kontrollieren.
Lutz Dammbecks Film THE NETZ: SEEK II wurde auf renommierten Festivals präsentiert, darunter das Dokumentarfilmfestival München und das International Documentary Film Festival Amsterdam (IDFA) und erhielt Anerkennung für seine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Schnittstellen von Kunst, Wissenschaft und Technologie. Der Film lädt das Publikum ein, über die historischen und aktuellen Implikationen der Verschmelzung von Mensch, Tier und Maschine nachzudenken und die Grenzen sowie Möglichkeiten kybernetischer Systeme zu hinterfragen.