1984 besetzen die Künstler Lutz Dammbeck, Günter Firit, Hans Hendrik Grimmling, Frieder Heinze, Günter Huniat und Olaf Wegewitz ein Messehaus im Zentrum von Leipzig, um dort eine der ersten unabhängigen und öffentlichen Ausstellungen der DDR zu realisieren – den 1. LEIPZIGER HERBSTSALON. Die Aktion war ein Akt des Widerstands gegen das staatliche Kontrollsystem der DDR und eine kreative Form der Selbstbehauptung. Die Künstler setzten sich über die restriktiven Vorgaben der Kulturpolitik hinweg und schufen einen autonomen Raum für avantgardistische, experimentelle und politisch aufgeladene Kunst. Die Rückeroberung des öffentlichen Raums mit künstlerischen Mitteln stellte das staatliche Machtmonopol in Frage und wurde zur Initialzündung für ähnliche Aktivitäten in der DDR. Der 1. LEIPZIGER HERBSTSALON war mehr als eine Ausstellung – er war eine künstlerische Manifestation des Freiheitsgedankens in einem System, das unliebsame Stimmen zum Schweigen bringen wollte. Die beteiligten Künstler nutzten Malerei, Installationen und performative Elemente, um den repressiven Charakter der DDR-Gesellschaft zu reflektieren und eine Plattform für alternative Kunstformen zu schaffen. Lutz Dammbeck dokumentierte die Ausstellung und ihre politischen Implikationen filmisch, wodurch das Ereignis auch über die eigentliche Ausstellung hinauswirkte. Heute gilt der 1. LEIPZIGER HERBSTSALON als Meilenstein in der Geschichte des künstlerischen Widerstands der DDR und als Vorbote der Unabhängigkeitsbewegungen, die Ende der 1980er Jahre zur friedlichen Revolution führten. Der Film über dieses Ereignis beleuchtet nicht nur die Hintergründe der Kunstaktion, sondern auch den Mut und die Entschlossenheit der beteiligten Künstler, die sich gegen staatliche Repression und für eine freie, selbstbestimmte Kunst einsetzten.
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In einem revolutionären Akt der Kunstfreiheit besetzte eine Künstlergruppe 1984 ein Messehaus in Leipzig.
1984 besetzen die Künstler Lutz Dammbeck, Günter Firit, Hans Hendrik Grimmling, Frieder Heinze, Günter Huniat und Olaf Wegewitz ein Messehaus im Zentrum von Leipzig, um dort eine der ersten unabhängigen und öffentlichen Ausstellungen der DDR zu realisieren – den 1. LEIPZIGER HERBSTSALON. Die Aktion war ein Akt des Widerstands gegen das staatliche Kontrollsystem der DDR und eine kreative Form der Selbstbehauptung. Die Künstler setzten sich über die restriktiven Vorgaben der Kulturpolitik hinweg und schufen einen autonomen Raum für avantgardistische, experimentelle und politisch aufgeladene Kunst.
Die Rückeroberung des öffentlichen Raums mit künstlerischen Mitteln stellte das staatliche Machtmonopol in Frage und wurde zur Initialzündung für ähnliche Aktivitäten in der DDR. Der 1. LEIPZIGER HERBSTSALON war mehr als eine Ausstellung – er war eine künstlerische Manifestation des Freiheitsgedankens in einem System, das unliebsame Stimmen zum Schweigen bringen wollte. Die beteiligten Künstler nutzten Malerei, Installationen und performative Elemente, um den repressiven Charakter der DDR-Gesellschaft zu reflektieren und eine Plattform für alternative Kunstformen zu schaffen.
Lutz Dammbeck dokumentierte die Ausstellung und ihre politischen Implikationen filmisch, wodurch das Ereignis auch über die eigentliche Ausstellung hinauswirkte. Heute gilt der 1. LEIPZIGER HERBSTSALON als Meilenstein in der Geschichte des künstlerischen Widerstands der DDR und als Vorbote der Unabhängigkeitsbewegungen, die Ende der 1980er Jahre zur friedlichen Revolution führten. Der Film über dieses Ereignis beleuchtet nicht nur die Hintergründe der Kunstaktion, sondern auch den Mut und die Entschlossenheit der beteiligten Künstler, die sich gegen staatliche Repression und für eine freie, selbstbestimmte Kunst einsetzten.