Lutz Dammbeck experimentiert mit den Grenzen von Film, Performance und Medienkunst. In Zusammenarbeit mit der Tänzerin Fine Kwiatkowski entwickelt er Anfang der 1980er Jahre Elemente für seine geplanten Mediencollagen – ein zentrales Element seines „Herakles-Konzepts“. Dieses vielschichtige Projekt erforscht Mythen, politische Systeme und deren Wirkung auf die Gesellschaft. Um seine künstlerischen Ideen weiterzuentwickeln, zieht Dammbeck 1984 für einige Tage in einen unabhängigen Kunstraum in der Sredzkistraße in Ostberlin, der von Kunsthistoriker Eugen Blume sowie Künstlern wie Hans Scheib und Erhard Monden betrieben wird. Dort entstehen erste Videoaufnahmen der Proben, die später mit einer 16mm-Kamera direkt vom Monitor abgefilmt werden. Diese Bilder fließen in verschiedene Mediencollagen ein, darunter LA SARRAZ, HERAKLES und REALFilm. Erst 1988, nach seiner Übersiedlung in den Westen, montiert Dammbeck in Hamburg aus den Originalaufnahmen das eigenständige Video HERAKLES. Die rohe, ungeschönte Ästhetik, kombiniert mit der expressiven Körpersprache von Fine Kwiatkowski, verleiht dem Werk eine verstörende Intensität. Der Film thematisiert den Kampf zwischen Körper und Bild, Bewegung und medialer Übertragung – zentrale Motive in Dammbecks künstlerischem Schaffen. HERAKLES wurde auf verschiedenen Filmfestivals gezeigt und gilt als wichtiger Bestandteil von Dammbecks DDR-Experimentalfilmreihe. Sein radikaler Ansatz und die interdisziplinäre Arbeitsweise machen das Werk zu einem einzigartigen Zeugnis der unabhängigen Kunstszene Ostberlins vor der Wende.
Icons & Media Art
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Die Tänzerin Fine Kwiatkowski erforscht gemeinsam mit Lutz Dammbeck Mythen, politische Systeme und deren Wirkung auf die Gesellschaft.
Lutz Dammbeck experimentiert mit den Grenzen von Film, Performance und Medienkunst. In Zusammenarbeit mit der Tänzerin Fine Kwiatkowski entwickelt er Anfang der 1980er Jahre Elemente für seine geplanten Mediencollagen – ein zentrales Element seines „Herakles-Konzepts“. Dieses vielschichtige Projekt erforscht Mythen, politische Systeme und deren Wirkung auf die Gesellschaft.
Um seine künstlerischen Ideen weiterzuentwickeln, zieht Dammbeck 1984 für einige Tage in einen unabhängigen Kunstraum in der Sredzkistraße in Ostberlin, der von Kunsthistoriker Eugen Blume sowie Künstlern wie Hans Scheib und Erhard Monden betrieben wird. Dort entstehen erste Videoaufnahmen der Proben, die später mit einer 16mm-Kamera direkt vom Monitor abgefilmt werden. Diese Bilder fließen in verschiedene Mediencollagen ein, darunter LA SARRAZ, HERAKLES und REALFilm.
Erst 1988, nach seiner Übersiedlung in den Westen, montiert Dammbeck in Hamburg aus den Originalaufnahmen das eigenständige Video HERAKLES. Die rohe, ungeschönte Ästhetik, kombiniert mit der expressiven Körpersprache von Fine Kwiatkowski, verleiht dem Werk eine verstörende Intensität. Der Film thematisiert den Kampf zwischen Körper und Bild, Bewegung und medialer Übertragung – zentrale Motive in Dammbecks künstlerischem Schaffen.
HERAKLES wurde auf verschiedenen Filmfestivals gezeigt und gilt als wichtiger Bestandteil von Dammbecks DDR-Experimentalfilmreihe. Sein radikaler Ansatz und die interdisziplinäre Arbeitsweise machen das Werk zu einem einzigartigen Zeugnis der unabhängigen Kunstszene Ostberlins vor der Wende.