Ein Tag im Leben der Endverbraucher

Harun Farocki plündert bundesrepublikanische Werbespots aus 40 Jahren und orchestriert sie – mit dem Schnitt und ohne Kommentare – zu einem 24h-Tagesablauf im Leben eines Verbrauchers. „Aus unzähligen Werbespots hat Harun Farocki einen Tagesablauf im Leben der fidelen Models zusammengeschnitten, die uns im Fernsehen Kaffeefilter, Haarspray, Schnaps, Scheibletten, Weichspüler und Autotelefone verkaufen sollen. Wie ein Zapper, der nicht von Programm zu Programm, sondern von Werbeinsel zu Werbeinsel schaltet, mixt Farocki aus den dumm-frohen Stereotypen der Fernsehreklame ein ironisches Zerrbild unserer Konsumgesellschaft. [...] So wie Walter Ruttmann in seinem Stummfilm-Klassiker „Berlin – Symphonie einer Großstadt“ aus scheinbar zufällig eingefangen Szenen ein Mosaikbild Berlins montierte, konstruiert Farocki aus den Commercial-Fetzen ein bisweilen witziges, eigentlich aber eher albtraumhaftes Abbild der bundesrepublikanischen Gesellschaft im Werbeuniversum: Zur "blauen Stunde" fließt Litamin in die Badewanne, bei Gard steht man auch am Spätnachmittag noch im Stau, und als der Tag geht und Johnny Walker kommt, ist es Zeit, mit den Kleinen den Blendax-Anti-Belag-Test zu machen.“ (Tilman Baumgärtel, TAZ)

Keywords

  • berlin
  • history
  • Made in Germany
  • media
  • pop culture

Director

  • Harun Farocki

Icons & Media Art


44min


16+

DE


ES

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Germany
1993
Harun Farocki plündert bundesrepublikanische Werbespots aus 40 Jahren und orchestriert sie – mit dem Schnitt und ohne Kommentare – zu einem 24h-Tagesablauf im Leben eines Verbrauchers.

Harun Farocki plündert bundesrepublikanische Werbespots aus 40 Jahren und orchestriert sie – mit dem Schnitt und ohne Kommentare – zu einem 24h-Tagesablauf im Leben eines Verbrauchers.


„Aus unzähligen Werbespots hat Harun Farocki einen Tagesablauf im Leben der fidelen Models zusammengeschnitten, die uns im Fernsehen Kaffeefilter, Haarspray, Schnaps, Scheibletten, Weichspüler und Autotelefone verkaufen sollen. Wie ein Zapper, der nicht von Programm zu Programm, sondern von Werbeinsel zu Werbeinsel schaltet, mixt Farocki aus den dumm-frohen Stereotypen der Fernsehreklame ein ironisches Zerrbild unserer Konsumgesellschaft. [...]


So wie Walter Ruttmann in seinem Stummfilm-Klassiker „Berlin – Symphonie einer Großstadt“ aus scheinbar zufällig eingefangen Szenen ein Mosaikbild Berlins montierte, konstruiert Farocki aus den Commercial-Fetzen ein bisweilen witziges, eigentlich aber eher albtraumhaftes Abbild der bundesrepublikanischen Gesellschaft im Werbeuniversum: Zur "blauen Stunde" fließt Litamin in die Badewanne, bei Gard steht man auch am Spätnachmittag noch im Stau, und als der Tag geht und Johnny Walker kommt, ist es Zeit, mit den Kleinen den Blendax-Anti-Belag-Test zu machen.“ (Tilman Baumgärtel, TAZ)

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