Delphine Seyrig war eine bedeutende französische Schauspielerin, die am 10. April 1932 in Beirut, Libanon, geboren wurde. In den 1960er- und 1970er-Jahren wurde sie zu einer herausragenden Figur des europäischen Kinos. Seyrig erlangte internationale Anerkennung für ihre Rolle in Alain Resnais' "Letztes Jahr in Marienbad" (1961), die ihren Ruf als rätselhafte und hochqualifizierte Schauspielerin festigte. Sie spielte auch die Hauptrolle in "Muriel" (1963), einem weiteren Film von Resnais. Seyrig arbeitete mit zahlreichen einflussreichen Regisseuren zusammen, darunter François Truffaut in "Gestohlene Küsse" (1968) und Luis Buñuel in "Der diskrete Charme der Bourgeoisie" (1972). Große Anerkennung erlangte sie durch ihre Darstellung der Jeanne Dielman in Chantal Akermans "Jeanne Dielman, 23 quai du Commerce, 1080 Bruxelles" (1975), einem bahnbrechenden Film des feministischen Kinos. Seyrig leistete auch einen bedeutenden Beitrag zum Theater und setzte sich lautstark für die Rechte der Frauen in der Kunst ein. Im Laufe ihrer Karriere erhielt Seyrig mehrere Auszeichnungen, darunter einen Preis als beste Schauspielerin bei den Filmfestspielen von Venedig für "Muriel". Sie verstarb am 15. Oktober 1990 in Paris und hinterließ ein Vermächtnis von tiefgreifenden und einflussreichen Darstellungen.
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